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Nadine

Liebt Live-Konzerte und ist gerne auch mal kreativ tätig (z.B. Amigurumis häkeln).
1. Juni 2023

Von New York nach Boston – Teil 2 unserer Tour mit Gary

Nach den vielen Eindrücken der letzten Tage brauchten Micha und ich erstmal ein wenig Erholung. Und das nicht nur unseren Füßen zuliebe – als IT’ler und Motorradfahrer sind wir es einfach nicht gewohnt so viele Kilometer zu laufen. 😀 Auch mal einen oder zwei Tage nichts unternehmen und unserem Kopf eine Pause gönnen, das war verlockend. Daher kam es uns ganz gelegen, dass unser nächster Zwischenstopp in einer eher abgelegeneren Gegend von Connecticut lag.

Wie machen wir das nur mit dieser Maut?

Dort hin zu kommen gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach. Wenn man nämlich keinen Maut-Transponder hat, dann muss man erstmal eine Möglichkeit finden, wie man den Hudson River mautfrei überqueren kann. An dieser Stelle muss man wissen, dass die Amerikaner die Barbezahlung der Mautgebühren abgeschafft haben; des Weiteren kommt hinzu, dass es gar nicht so einfach ist herauszufinden, welche Straßen bzw. Straßenabschnitte mautpflichtig sind. Das macht es für Urlauber, die das Land bereisen wollen, nicht gerade einfach (und bringt sie manchmal auch ehrlich gesagt etwas zum verzweifeln).

Notiz am Rande: Dieses Beispiel demonstriert in unseren Augen sehr gut, mit was wir es tagtäglich in unseren Jobs zu tun hatten: Eine Automatisierung, die nicht sauber durchdacht ist und für die es kein Gesamtkonzept existiert, kann nicht funktionieren.

Da die einzige Alternative darin bestand bis hoch nach Albany und dann wieder hinunter an die Küste zu fahren (eine Fahrt von mehr als 8 Stunden), entschieden wir, unser Glück mit der App Uproad zu versuchen. Nachdem man sich einen Account angelegt und sein Fahrzeug bzw. dessen Kennzeichen registriert hat – ja, es können auch Mietwägen registriert werden – muss man nur noch eine Zahlungsart hinterlegen und die Aktivierung des Kennzeichens abwarten (was recht zügig funktionierte). Von da an soll die App automatisch die mautpflichtigen Straßen, auf denen man unterwegs ist, erkennen und stellt einem die entsprechenden Gebühren automatisch über den Account in Rechnung. Dies kann allerdings laut Webseite 7 bis 10 Tage dauern. Mal sehen …

So fuhren wir also mautfrei (das hoffen wir zumindest) von Kenilworth in New Jersey bis hoch nach South Nyack im Staat New York. Dort nahmen wir die Governor Mario M. Cuomo Bridge, die Maut kostet, um den Hudson River zu überqueren und wieder an die Küste zu fahren. Über New Haven ging es dann weiter auf der Interstate (hoffentlich immer noch mautfrei) bis zu unserer Unterkunft in Connecticut, dem Hyatt Place in Uncasville.

Ein kurzer Abstecher ans Meer (das war der Plan …)

Ausgeschlafen und mit neuer Energie, machten wir hier einen Mini-Ausflug. Dieser sollte zum Ocean Beach im Süden von New London gehen, um ein bisschen frische (Meeres-)Luft zu schnappen und am Strand zu faulenzen. Leider stellten wir bei unserer Ankunft fest, dass alle Zugänge zum Strand in privater Hand sind und der einzige Parkplatz, den man nutzen kann – sonst herrscht nämlich überall Parkverbot – sage und schreibe 30$ kostet. Und das, wie wir von anderen Besuchern erzählt bekommen haben, obwohl alle Restaurants und sonstigen Attraktionen am Eingang zum Ocean Beach Park geschlossen waren. Also machten wir uns enttäuscht wieder auf den Rückweg ins Hotel. 😔

Nach zwei Nächten nahmen wir unsere Reise dann wieder auf und fuhren über Providence im Staat Rhode Island nach Boston, Massachusetts – dem Ziel unserer Tour mit Gary; schließlich sollen hier Gernot & Gisi endlich zu uns stoßen. Im Vergleich zu unserer vorherigen Strecke war diese landschaftlich deutlich schöner. Vor allem Connecticut und Rhode Island machten durch viele Wälder, zahlreiche Gewässer, große Grundstücke mit schönen Häusern im Herrenhaus-Stil und nicht zu vergessen gute und gepflegte Straßen einen schönen Eindruck auf uns.

Boston oder es wird Zeit Abschied zu nehmen

Der gute Eindruck hat sich auch bei unserer Ankunft in Boston bestätigt. Beim Durchqueren der Stadt bis zu unserer Unterkunft, dem Red Roof Plus+ in Saugus, fuhren wir entlang schöner Grünanlagen, sauber gepflegter Straßen und schöner Häuserreihen. Unsere Ankunft im Hotel dagegen, war alles andere als gut … Habt Ihr schon mal sage und schreibe zwei Stunden für einen Check-in benötigt?

Alles fing damit an, dass die Dame an der Rezeption unsere Reservierung, die wir am Vortag über Hotels.com getätigt haben, nicht finden konnte. Auch mit unserer E-Mail-Bestätigung konnte sie nichts anfangen. Wir sollten bei Hotels.com anrufen – was wir auch taten, als wir nach einer gefühlten Ewigkeit endlich eine funktionierende Telefonnummer ausfindig machen konnten. Ist ja auch völlig klar, dass man bei Expedia anrufen muss, wenn man bei Hotels.com gebucht hat, oder nicht? Nachdem ich dem freundlichen Herr vom Support am Telefon mein Anliegen erklärt hatte, sollte ich ihm von der Hotel-Rezeptionistin sagen, dass er sie anrufen soll. Also blieb ich in der Leitung, während er dies tat. Die beiden sprachen miteinander und ich hörte (ich war ja nur wenige Meter von der Rezeption entfernt), wie er von ihr in die Warteschlage gelegt wurde.

Da stand ich nun: der Rezeptionistin gegenüber, die den Herrn vom Support auf „on hold“ hatte, bei dem ich auf „on hold“ war… da konnte ja nichts mehr schief gehen. Am Ende hat Hotels.com unsere Reservierung storniert und die Dame von der Rezeption hat eine neue Reservierung zu den gleichen Konditionen angelegt. Warum nicht gleich so? Na ja, zumindest haben wir etwas dazugelernt: Ab heute werden wir die Bezahlart „vor Ort“ beim Reservieren eines Zimmers auf unserer Reise vermeiden! 😉

Nachdem wir endlich unser Zimmer beziehen konnten, das ganz in Ordnung war, lagen drei Tage Boston vor uns. Einer davon war bereits für die Ankunft von Gernot & Gisi reserviert; ein anderer für die Vorbereitung unserer bevorstehenden Tour. Also beschlossen wir, an einem Tag die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen. Das funktioniert am einfachsten, indem man dem sogenannten Freedom Trail – oder auch Red Line Walk – folgt. Dieser 2,5 Meilen-lange Weg, gekennzeichnet durch eine mit roten Ziegelsteinen gepflasterte Linie, startet am Boston Common-Park und führt Euch an 16 historische Plätze der amerikanischen Revolution. Natürlich könnt Ihr wie wir auch am Constitution Center parken und den Weg am Ende beginnen. 😉 Leider führt Euch der Weg nicht zum Ort der legendären Boston Tea Party; diesen Stopp zwischen Downtown und Fort Point müsst Ihr separat einplanen. Ohne Museen zu besichtigen waren wir insgesamt ca. 4 Stunden unterwegs, so dass ein Tag für Boston unserer Meinung nach vollkommen ausreicht. Zu empfehlen ist auf jeden Fall ein Besuch im Quincy Market, in dem neben diversen Kunsthandwerk-Ständen Jede(r) etwas Leckeres zu probieren findet.

Damit neigte sich unsere Zeit mit Gary dem Ende zu. Voller Spannung erwarteten wir die Ankunft von Gernot & Gisi, über die wir in unserem nächsten Beitrag berichten werden. Im Großen und Ganzen waren diese 3 Wochen für uns eine sehr schöne Zeit – wir haben viel gesehen, hatten tolles Wetter & haben viel Geld ausgegeben (über 60% unserer Ausgaben benötigten wir für Unterkünfte & Mietwagen). Im Moment fühlt es sich jedoch noch nach einem ganz „normalen“ Urlaub an …

Aber jetzt heißt es erstmal Abschied nehmen: Danke Gary für Deine Begleitung in den letzten drei Wochen! 👋

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