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Nadine

Liebt Live-Konzerte und ist gerne auch mal kreativ tätig (z.B. Amigurumis häkeln).
13. Mai 2023

Was wäre es für ein Plan, wenn er funktionieren würde …

Nachdem sich Gernot & Gisi auf ihren Weg von Darmstadt über Hamburg und Amsterdam nach Washington D.C. gemacht haben, hatten wir noch eine Woche zum Entspannen und um Zeit mit unseren Familien zu verbringen.

Das dachten wir zumindest …

Als wir 3 Tage vor unserem Abflug immer noch keine Rückmeldung von der EPA (U.S. Environmental Protection Agency), der amerikanischen Umweltbehörde, zur Einfuhr unserer Bikes erhalten haben, fragten wir doch mal nach. Die Antwort kam prompt: Angeblich sei bis dato kein Antrag eingegangen. 😳

Nur so am Rande: Die Freigabe der EPA muss beim Zoll vorlegt werden, um ein Fahrzeug zu importieren. Dazu muss man einen formlosen Antrag und Kopien der Fahrzeugpapiere per Mail an die EPA schicken. Dann dauert es ca. 3-4 Wochen, bis die EPA den Antrag prüft und ihre Freigabe gibt. Wir haben unsere Anträge am 12. April geschickt (zugegeben: wir hätten sie schon früher schicken können) und haben keine Info bekommen, dass die Mail nicht zugestellt werden konnte – folglich gingen wir davon aus, dass sie angekommen ist.

Das hilft uns aber leider nichts. Was jetzt? In Washington D.C. am Flughafen stehen und die Motorräder nicht in Empfang nehmen können… Würden sie solange im Zoll aufbewahrt werden? Oder würde man sie auf unsere Kosten wieder zurück schicken? Also fragten wir erstmal freundlich an, ob es nicht möglich wäre, die Freigabe bis in 3 Tagen zu bekommen (im Anhang unsere Mail vom 12.April): „Die Bearbeitung von Ausnahmeregelungen kann 14-21 Arbeitstage dauern.“ – kurz und bündig war die Antwort; ohne Anrede, mitfühlende Worte oder Grußformel… Was nun? Auf einmal stand unsere gesamte Reise in Frage. 🥺

Nach einem Telefonat mit unserem Spediteur erfuhren wir, dass Gernot & Gisi (glücklicherweise) noch in Hamburg stehen und der Transport gestoppt werden kann. Aber wie sollte es nun weitergehen? Wie uns mitgeteilt wurde, gibt es nur einen Officer in der EPA, der alle Import-Anträge bearbeitet – und dieser steht wohl manchmal mit dem falschen Fuß auf, wenn ihr wisst, was ich meine… Wir haben wohl einen solchen Tag erwischt, da wir auch sonst keinerlei Rückmeldung bekamen, wann wir bzw. unser Spediteur mit einer Info rechnen kann, um einen neuen Transport zu organisieren. Geschweige denn, dass Gernot‘s & Gisi’s Einlagerung bis zu einem neuen Transporttermin Geld kostet und ebenfalls organisiert werden muss. Und theoretisch besteht ja immer auch noch die Möglichkeit, keine Freigabe zu bekommen…

Welche Optionen hatten wir also?

(1) Die Reise absagen und unseren Traum aufgeben.

(2) Unseren Flug kurzfristig um 4 Wochen nach hinten verschieben und hoffen, bis dahin die Freigabe zu erhalten. Falls nicht, könnten wir immer noch alles abbrechen.

(3) Fliegen und den ersten Teil unserer Reise nicht auf zwei, sondern auf vier Rädern (mit einem gemieteten Wohnmobil oder Auto) zurücklegen.

Option 1 kam für uns nicht in Frage – obwohl es ehrlich gesagt schon ziemlich frustrierend war, dass alles an einem Blatt Papier scheitern könnte. Option 2 käme Option 1 sehr nahe, nur mit dem Unterschied, dass wir zum einen ziemlich viel Geld für die kurzfristige Flugänderung und die Einlagerung unserer Bikes hinblättern müssten und dass uns das Ganze, wenn wir die Freigabe erhalten, zum anderen in unserem Zeitplan ca. 4-6 Wochen nach hinten werfen würde. Das mag auf den ersten Blick nicht viel sein, aber mit dem Wetter in USA & Kanada ist sicherlich nicht zu spaßen. 

Nachdem der erste Frust überwunden war, entschieden wir uns schließlich für Option 3: Zwar immer noch mit der Unsicherheit, die Freigabe innerhalb der nächsten 3 Wochen auch tatsächlich zu erhalten; aber immerhin mit der Möglichkeit, dass Gernot & Gisi in Boston zu uns stoßen und wir unsere Reise zu viert fortsetzen können. Und so buchten wir uns einen Mietwagen (kurzfristig sind Wohnmobile einfach nicht zu bezahlen 😔).

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei unserer Spedition In Time Forwarding & Courier aus Hamburg für ihre Flexibilität und vor allem bei unserem Ansprechpartner Herrn Kleinknecht bedanken, der uns jederzeit mit Rat und Tat telefonisch zur Seite steht!

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